Nah´ dran am perfekten Turniertag
Herrlich übereinstimmend mit dem Datum fand am Sonntag das elzer Nikolausturnier für die Unter-Zehn- und Unter-Zwölfjährigen statt; es sollte für die meisten der sechs Kämpfer*innen das letzte Turnier für das „alte“ Jahr 2015 sein – Grund genug, sich an diesem Tag selbst zu beschenken.
Mit einem einzigen verlorenen Kampf für die gesamte JCG-Delegation ist das Geschenk deutlich und groß ausgefallen – als Trainer könnte ich unmöglich zufriedener sein und auch nicht stolzer.
Doch Schritt für Schritt:
Die U10:
Den Start legte Axinja Schütz (30,2kg) hin; eine aalglatte Leistung. Schon deutlich besser im Stand ließ sie ihren Gegnerinnen im Bodenkampf keinen Raum, nach drei Haltegriffen in drei Kämpfen und damit drei vorzeitigen Siegen gab es die Goldene Medaille.
Auch Leon Klostermann (25,4kg) zeigte, dass geisenheimer Judoka gute Bodenkämpfer sind. Zwei seiner drei durchweg gut geführten Kämpfe konnte auch er nach kleinen Wertungen im Stand schließlich am Boden vorzeitig für sich entscheiden; auch im dritten Kampf arbeitete er fleißig mit, einzig zeigte sich der Gegner etwas wehrhafter als die vorigen – ein versöhnliches Unentschieden war das Ergebnis der Begegnung und ein geteilter erster Platz die Folge.
Von „neben der Matte“ schien es bei Alpan Dudek (30,5kg), als fehle ihm die letzte Entschlossenheit im Bodenkampf im Vergleich zu den beiden bereits Erwähnten, vielleicht jedoch nur, um seine Kämpfe mit dem Ippon (voller Punkt) durch einen Wurf zu entscheiden. An dieser Stelle nur einmal eine Beschreibung des O-Goghis (Großer Hüftwurf) seines dritten gewonnenen Kampfes: Gegner auf die Hüfte aufladen, auf Brusthöhe drehen, um schließlich eng am Gegner mit dem Gegner zur Matte zu fallen; massiv – da bleibt nicht nur dem Gegner die Luft weg. Gold für Alpan.
Mit demselben Wurf konnte ebenfalls Christian Kirdorf (34,2kg) in seinem ersten Kampf beeindrucken. Leider war dieser Wurf auch Grund für den Ausgang seines zweiten Kampfes. Dass er diesen verloren hat, lag jedoch mit Nichten am Unvermögen; Christian suchte einfach zu angestrengt den vorzeitigen Sieg. Diese Anspannung engte ihn ein in seinem Handeln und bot seinem Gegner die Möglichkeit, die Oberhand zu gewinnen. Dennoch ein verdienter zweiter Platz, der auch mehr hätte sein können.
Die U12:
Am Nachmittag erkämpfte sich Rebecca Kirdorf einen souveränen ersten Platz. Sie ließ ihre Gegnerinnen wahrlich verzweifel. Was soll man da noch groß ausführen: kurz und nicht immer schmerzlos. Nach drei wirklich (vor-)zeitigen Siegen hieß es Gold für Rebecca.
Den Abschluss machte Maria Stavridis. Sie hatte an diesem Tag wahrscheinlich am meisten zu tun und am härtesten zu kämpfen. Schon der erste Kampf war nicht leicht zu gewinnen, da ihre Gegnerin einen unorthodoxen Kampfstil fuhr. Trotzdem blieb Maria auf Marschroute und holte sich mit einem Yuko (kleine Wertung) kurz vor Schluss den Sieg ab. Nach einem leichteren zweiten Kampf, den sie am Boden gewinnen konnte, blieb ihr noch eine wohlbekannte Gegnerin von Kim Chi Wiesbaden. In einem spannenden, da ausgeglichenen und von Strategie geprägtem Kampf machte Maria keine unnötigen Fehler. Gelang es ihr auch nicht eine eigene Wertung zu erzielen, so jedoch, einen Strafpunkt gegen ihre Gegnerin zu erkämpfen. Hart erarbeitetes Gold war die Belohnung.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Nur Sieger beim JCG.